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HERR, unser Herr wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde. Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst?! Psalm 8, 1 + 5

Reise 2021

Vor einigen Wochen kam die Anfrage von den Gemeindeverantwortlichen in Targu Jiu, ob es vielleicht ein gebrauchtes E-Piano in Deutschland gibt, das wir bei unserer Besuchsreise eventuell mitbringen könnten, da bei dem Vorhandenen die Elektronik versagt hat und der Lobgesang in der Gemeinde nicht mehr unterstützt werden kann. Ein gebrauchtes Piano haben wir in der kurzen Zeit nicht finden können aber ein passendes Neues, das den gewünschten Anforderungen und Gegebenheiten entsprach. Da unser Herr in den Tagen auch für die Finanzierung gesorgt hatte, mit einer Geldspende, die bei Gemeindehilfe Ost speziell dafür eingegangen war, fiel es uns nicht schwer das E-Piano zu kaufen und mitzunehmen. Groß war die Freude dann vor Ort als wir altes gegen neues E-Piano austauschen konnten und einen kleinen Beitrag leisten durften, so dass unser Herr auch weiterhin in der Targu Jiu Gemeinde mit Lobgesang verherrlicht werden kann. Bei unserer diesjährigen Missionsreise hatten wir keine Gelegenheit/Möglichkeit in die Ukraine und nach Moldawien zu reisen, aber wir hatten die große Freude unsere Geschwister aus beiden angrenzenden Ländern im Missionszentrum Kairos, in Suceava, (eine Großstadt im Norden Rumäniens) anzutreffen. Unsere rumänischen Brüder hatten dort ein Treffen organisiert, da sie wussten, dass eine Grenzüberfahrt in diesen Tagen für uns nicht möglich sein wird.

So konnten wir bei Kairos gemeinsam eine sehr wertvolle Gemeinschaft erleben, in intensivem Austausch und im gegenseitigen Berichten, da wir uns zwei lange Jahre nicht begegnen konnten. In diesem Missionszentrum, das von Gemeindehilfe Ost mitfinanziert wurde, finden heute Schulungen/Seminare für junge Christen statt, die sich auf einen Missionsdienst vorbereiten wollen. Hier werden Rüstzeiten organisiert, die zur Orientierungshilfe bei einer Berufung in den Missionsdienst im In- oder Ausland beitragen sollen. Ebenso wird von hier aus auch eine Online-Bibelschule geführt, mit Teilnehmern und Interessenten, die sich aus den verschiedensten Ländern dieser Erde anmelden bzw. mithören wollen (in Englisch).

Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt auf unserer Missionsreise haben die aktuellen Gemeindebauprojekte in Rumänien. Dabei geht es meist um Renovierungsarbeiten, um die Instandhaltung oder auch um den Neubau von Gemeindehäusern, die von Gemeindehilfe Ost unterstützt und teilweise mitfinanziert werden. Trotz schwieriger Zeiten und strenger Bau-vorschriften ist es schön mitzuerleben und zu beobachten wie Gemeinden wachsen und wie sie im Entstehen sind, z.B. an Orten wie: Vatra Dornei, Tariceni, Coada Izvorului, Valea Pojaru…

An anderen Orten werden Container-Module auf Gemeindegrundstücken aufgebaut, um Raumprobleme möglichst schnell zu lösen. Auf diese Weise können dringend benötigte Gemeinderäumlichkeiten sehr zügig neu geschaffen werden, ohne dass dadurch große bauliche Hürden zu nehmen sind oder Genehmigungsprozesse anfallen. Am Sonntag hatten wir Gelegenheit eine Gemeinde von Roma (Zigeunern) zu besuchen. Dieser fröhliche Gottesdienst hat uns sehr begeistert, da sich die Freude der Geschwister in Lobgesängen verbreitet hat. Zurzeit kann an verschiedenen Orten in Rumänien eine Erweckung unter Roma beobachtet werden. Trotz der schwierigen und menschenverachtenden Lebensverhältnisse, denen sie in dem Land oft ausgesetzt sind, ist dieses verachtete Volk offen für die gute Nachricht von Jesus und sie bemühen sich ernsthaft ihren Lebenswandel zu verändern. In ihren Häusern mangelt es oft an den lebensnotwendigen Dingen, die zu unserem alltäglichen Leben selbstverständlich dazugehören, wie z.B. Strom, Frischwasser, Wärme, Kleidung, Lebensmittel. Es ist eine Armut vorhanden, die in unserer reichen EU leider meist nicht wahrgenommen wird.

Daher helfen und unterstützen wir von Gemeindehilfe Ost so gut wir können, Arme und Notleidende im Rahmen unserer Möglichkeiten gerade auch durch eine bezahlbare medizinische Versorgung, so dass Arztbesuche und Krankentransporte sowie Medikamente oder Therapien für Einzelne möglich werden. Durch die Hilfe und Hilfsmittel, die wir weitergeben, ist es uns wichtig, dass Menschen und Gemeinden vor Ort geholfen wird, so dass gesunde Gemeinden wachsen können. Daher unterstützen wir mit Vorliebe Jugend- und Kinderfreizeiten aber auch Tagungen und Glaubenskonferenzen sowie Rüstzeiten für Männer, Frauen/Witwen oder auch missionarisch-evangelistische Einsätze.

Auf diese Weise haben wir in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht und eine schöne Zusammenarbeit erlebt. Wir durften das Miteinander innerhalb der rumänischen Gemeinden fördern und wir konnten Wachstums- sowie Reifeprozesse miterleben. Unser Wunsch und unser Gebet ist es, dass dies alles zur Ehre unseres Gottes beiträgt aber auch zur Ermutigung von jedem Leser dieser Zeilen. So kann jeder Bereitwillige zu Gottes Lob beitragen und zwar durch seinen persönlichen Einsatz oder auch durch die Unterstützung anderer, so dass auch diese dann zum Loben und Danken durchdringen können.

Eine wertvolle Gemeinschaft haben wir am Sonntagvormittag im Erntedankgottesdienst in Hermannstadt miterlebt. Die sehr schön dekoriert zusammengetragenen Gaben haben uns aufs Neue an unseren Schöpfer, den Geber aller guten Gaben erinnert. Im Anschluss haben wir leckere Früchte geteilt und den Austausch mit unseren Geschwistern dort sehr genossen. Mit Dana und Michael Jungwirth haben wir danach gemeinsam den restlichen Sonntag beim Mittagessen und in schönster Herbstlandschaft erlebt. Wir haben uns sehr über ihren Dienst und Einsatz in ihrem neuen Umfeld gefreut. Sie dienen Menschen, die dringend Hilfe benötigen und sie bringen sich an verschiedenen Orten tatkräftig in die Gemeindearbeit ein, in die Gott sie hineingestellt hat.

Wir beten und hoffen, dass die gnädige Hand unseres Gottes sich auch weiterhin schützend und bewahrend um jeden legt, der aufrichtig sein Angesicht sucht.

In herzlicher Verbundenheit grüßen Euch

Rainer Nikesch, Uwe Gärtner, Peter Zimmermann